Seite 4 von 6 1994Nach dem Verfügungsquartal IV/93 war es dann am 03.01.1994 wieder soweit, die PzJgKp 380 berief wieder selbst Rekruten ein. Die 80 jungen Männer durchliefen vom 03.01. - 01.04. die allgemeine Grundausbildung in der Kompanie, danach wurde die Hälfte in die Stabskompanie der Heimatschutzbrigade versetzt. Die verbliebenen 40 Soldaten wurden in der PzJgKp 380 zu Panzerjägern ausgebildet. Die Grundausbildung war geprägt durch mehrere Übungsplatzaufenthalte, ein Handwaffenschießen am 18./19.01. 94 und am 07. bis 11.03. 94. Auf dem Truppenübungsplatz Annaburg führte die Kompanie ein Kompaniefest durch, was großen Anklang fand. Dazwischen fand am 03.03. 94 das feierliche Gelöbnis in Lützen statt. In Weißenfels wurde am Nachmittag ein Elterntag durchgeführt, bei dem die Angehörigen der Soldaten die Möglichkeiten hatten, die Vorgesetzten ihrer Söhne kennen zu lernen. Im "Ritterhof" verabschiedeten die Unteroffiziere der Kompanie am 16.03. 94 ihren Kompaniechef Major Gerd Globig. Gleichzeitig wurden bei dieser Feierlichkeit fünf Unteroffiziere in das Unteroffizierkorps aufgenommen. Am 18.03.1994 übernahm Hptm Ewald Reichel die Kompanie, er löste damit Major Gerd Globig als Kompaniechef ab. Bei dem Übergabeappell würdigte der Kommandeur der Brigadeeinheiten Oberst Kohlhoff die Leistungen des scheidenden Kompaniechefs. Aufmarsch zur Kompanieübergabe in der Sachsen-Anhalt.Kaserne
Ab dem 05.April begann die PzJgKp 380 mit der Spezialgrundausbildung, dabei wurde der Truppenübungsplatz Annaburg mehrfach zur Ausbildung genutzt, zum Beispiel am 12.04. und am 24.05. zu einem Schießen der Unteroffiziere. Während der Hochwasserkatastrophe in Sachsen - Anhalt unterstützte die Panzerjägerkompanie die Stadt Weißenfels um das Schlimmste abzuwenden. Am 14.04. waren einige Soldaten unterwegs um in Markwerben zum Einsatz zu kommen. Vom 17.07. - 01.08. fand in Berlin die Behinderten Weltmeisterschaft in Leichtathletik statt, hierbei halfen die Panzerjäger mit Transportmitteln und Soldaten. Im September 1994 zog die Kompanie in einen neuen Unterkunftsblock um, obwohl in diesen Block noch einige Arbeiten durchgeführt werden mußten, verbesserten sich damit die Bedingungen für alle. Lange konnte sich die Kompanie aber nicht mit den Einräumarbeiten aufhalten, da es vom 17.10. bis 27.10. auf den Truppenübungsplatz nach Nochten ging. Das dort erbrachte Schießergebnis stellte alle vorangegangenen Schießen in den Schatten. Beim Tagschießen mit Lenkflugkörpern TOW 2 erreichte die Kompanie ein Ergebnis von 100 % . Herr Lemke von der Deutschen Aerospace kam einer Einladung der Kompanie nach und besuchte die Kompanie in Nochten. Als Experte für Panzerabwehrlenkraketen war er beeindruckt von den Schießleistungen mit dem Konkurrenzprodukt seines Unternehmens und lud die Kompanie zu einem Gegenbesuch in München ein. Familienwochenende in der REITERALPE BAD REICHENHALL
Bevor im Dezember zwei Züge nach Hohenfels (CMTC) fuhren, ging es erst noch in die Berge der Alpen zu einem Übungslager im Reichenhaller Haus. Für viele Soldaten war es das erste Mal, daß sie die Alpen sahen und man merkte die ungewohnte Anstrengung bei der Besteigung des Dürrnbachhornes auch allen an. Das Wochenende stand im Zeichen der Familien, welche für zwei Tage nachgeholt wurden. Das Stammpersonal der Kompanie und ihre Angehörigen unternahmen bei fast geschlossener Schneedecke noch eine Wanderung nach Österreich zur Jausenstation Wildalm mit anschließendem Hüttenabend. Der krönende Abschluß für den zweiten und dritten Zug der PzJgKp bildete die Teilnahme an der Übung im Combat Maneuver Training Center (CMTC) sowie die Vorausbildung auf dem Truppenübungsplatz Bergen. Bei der modernen Gefechtssimulationsanlage mußten beide Züge zeigen, daß sie im Gefecht der verbundenen Waffen ihre Waffen beherrschen und sich auch taktisch verhalten können. Am 19.12.1994 erfolgte die Umbenennung der Heimatschutzbrigade 38 in Panzergrenadierbrigade 38. Nach der Rückkehr der zwei Panzerjägerzüge aus Hohenfels endete das Jahr 1994 am 21.12. mit der Entlassung der Grundwehrdienstleistenten nach einem gemeinsamen Weihnachtsessen im Speisesaal.
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