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Chronologie
1991
01.04. Aufstellung des Panzergrenadierbataillon 381
10.04. Übergabe der Truppenfahne Nach Aufstellung des Panzergrenadierbataillon 381 am 01. April 1991 erfolgte am 10. April auf dem Marktplatz in Weißenfels die feierliche Übergabe der Truppenfahnen durch den Befehlshaber im Wehrbereich VII, GM Richter, an den Kommandeur des Panzergrenadierbataillons, OTL Hergen Koglin. Mit der Indienststellung der Heimatschutzbrigade 30 wurde eine wichtige Phase der Umstrukturierung im Wehrbereich abgeschlossen.
Die Truppenfahne für das Panzergrenadierbataillon 381wurde an das Fahnenbegleitkommando übergeben
06.06. Erstes feierliches Gelöbnis auf dem Marktplatz in Bad Frankenhausen Am 06. Juni 1991 fand auf dem Marktplatz in Bad Frankenhausen das erste Feierliche Gelöbnis von Rekruten des Panzergrenadierbataillon 381 statt. Im Beisein des Kommandeurs der Heimatschutzbrigade 38, BG Eckert, sowie zahlreichen prominenten Vertretern des öffentlichen Lebens und der Kirche legten einhundertacht Rekruten der 3. Kompanie ihr feierliches Gelöbnis ab. Im Anschluss brachte das Heeresmusikkorps 70 aus Erfurt den Gästen und Bewohnern ein kleines Platzkonzert.
 Ansprache des Kommandeurs der Heimatschutzbrigade 38, BG Eckert, auf dem Marktplatz zum ersten feierlichen Gelöbnis
 BG Eckert beglückwünscht die Rekruten nach Ablegen ihres Gelöbnisses
Oktober Erster Truppenübungsplatzaufenthalt in Annaburg
Trainieren ist alles
Schnelligkeit und exakte Abstimmung der Befehle ist beim Auf- und Absitzen im Angriff besonders wichtig, damit die Stoßtrupps effektiv eingesetzt werden können. Die dazu erforderlichen Kenntnisse können sich die Soldaten nach den Worten von Oberst Christian Millotat durch häufiges Üben unter gefechtsmäßigen Bedingungen (siehe Bild recht) auch innerhalb der auf ein Jahr verkürzten Wehrdienstzeit aneignen.
1992
19.03. Lehrvorführung , „Die Verstärkte PzGrenKp im Gegenangriff“
08.04. Beginn der ersten Rekrutenausbildung in Dietersdorf
Am 08. April 1992 begann für 214 Rekruten des Panzergrenadierbataillon 381 erstmals die Allgemeine Grundausbildung in der Kaserne Dietersdorf. Die frühere NVA-Kaserne, die mehrere Monate leer gestanden hatte, soll während der notwendigen umfangreichen Baumaßnahmen in Bad Frankenhausen als Ausweich dienen. Durch den Kommandeur des Verteidigungskreiskommandos 813 Sangerhausen und zugleich Standortältesten, OTL Schulze, wurde M Seltmann zum ersten Kasernenkommandanten ernannt. An einem Informationsgespräch nahmen neben Angehörigen der Streitkräfte der Leiter der Standortverwaltung Sondershausen, Regierungsoberamtsrat Manfred Schmidtke, der Leiter des Ordnungsamtes der Kreisverwaltung, Helmut Qual sowie der Bürgermeister der Gemeinde Dietersdorf, Hartwig Röder, teil.
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Einberufung der Rekruten in Dietersdorf am
08. April 1992
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Schießausbildung auf dem Standortübungsplatz
Dietersdorf
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Elterntag in der Kaserne Dietersdorf |
Biwak unter schwierigen Bedingungen gehörte zur Grundausbildung in Dietersdorf dazu |
03.08. Besuch des Bundesministers der Verteidigung Am 03. August 1992 besuche der Bundesminister der Verteidigung, Volker Rühe, die Bundeswehrkaserne in Bad Frankenhausen. Zunächst besuchte er auf dem Standortübungsplatz eine Ausbildung der 2. Kompanie, die gemeinsam mit ihren Kameraden des Panzerbataillon 383 das Zusammenwirken übten. In einer Gefechtspause kam er mit den Soldaten ins Gespräch, wo bei vor allem die Frage interessierte, ob es zu einem möglichen Einsatz von deutschen Soldaten in den UNO-BIauhelmtruppen kommen werde. Der Minister nutzte auch die Gelegenheit einen Schützenpanzer BMP 1 zu besichtigen, der bei ihm auf reges Interesse stieß: „Gut, dass ich das mal sehe." Im weiteren Verlauf wurde ein Meinungsaustausch .mit Vertrauenspersonen und dem Personalrat geführt. Dabei ergab sich, dass sich zwar Probleme im sozialen Bereich und bei der Herausbildung der Infrastruktur abzeichnen, diese aber durchaus lösbar seien. Zu Ende seines Besuchs schätzte der Minister ein, dass das Zusammenwachsen beider deutscher Armeen, die sich einst gegenüberstanden, reibungsloser verlaufe als erwartet. Es sei für ihn wichtig gewesen, sich von Stimmungen und Problemen bei der Ausbildung von Ost- und Westsoldaten persönlich ein Bild machen zu können.
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Bundesminister der Verteidigung bei der Ankunft in der Kaserne |
und bei der Besichtigung eines BMP 1 |
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Minister Rühe bei der Klärung eines möglichen Einsatzes |
und im Gespräch mit Soldaten auf dem StOÜbPl Bad Frankenhausen |
05.10. Besuch des Kommandierenden Generals und Befehlshaber des Korps- und Territorialkommandos Ost Am 05. Oktober 1992 führte der Kommandierende General und Befehlshaber des Korps- und Territorialkommando Ost GL Werner von Scheven, einen Truppenbesuch in Bad Frankenhausen durch. Er wollte sich ein Bild Über die Integration von ehemaligen Berufssoldaten der NVA in der Bundeswehr und den Fortgang des Ausbaus der Infrastruktur In einem der größten Standorte der neuen Länder machen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit Offizieren des Panzergrenadierbataillon 381 und des Panzerbataillon 383 führte der Gast Gespräche mit den Vertrauenspersonen der Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften. Der Tag wurde mit einem Herrenabend auf der Rothenburg beendet.
Bataillonskommandeur OTL Hergen Koglin und OTL Kleffner beim Briefing mit GL Werner von Schemen
03.12. Lehrübung „Die verstärkte Panzergrenadierkompanie in der Verteidigung" Das Panzergrenadierbataillon führte am 03. Dezember 1992 auf dem Standortübungsplatz Bad Frankenhausen im Rahmen der Führerweiterbildung eine Lehrübung zum Thema „Die verstärkte Panzergrenadierkompanie in der Verteidigung" durch.
Die Soldaten der 2. und 3. Kompanie bereiteten sich unter teilweise widrigen Bedingungen auf diese Übung vor, auf der sie ein Zeugnis ihres Ausbildungsstandes ablegten. Vor den Augen der Offiziere der Heimatschutzbrigade 38, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Presse demonstrierten sie die Prinzipien der Verteidigung aus Feldbefestigungsanlagen sowie den Verlauf eines modern geführten Gefechts der verbundenen Waffen. Der Kommandeur der Heimatschutzbrigade 38, O Millotat schätzte nach Beendigung dieser Vorführung ein, dass die Soldaten des Panzergrenadierbataillon 381 ihren Auftrag vorbildlich erfüllt haben. Im Anschluss an die Lehrübung traten die Soldaten mit ihren Schützenpanzern zu ihrem Abschlussappell an. Der Kommandeur des Panzergrenadierbataillon 381, OTL Koglin, meldete O Millotat die Einsatzbereitschaft des Bataillons.
Einweisung in die Lage „Die Verstärkte PzGrenKp in der Verteidigung" auf dem Standortübungsplatz Bad Frankenhausen, 03.12.1992
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